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Kunstkammer, Museum für Anthropologie und Ethnographie namens Peters des Großen (Sankt Petersburg)

Sankt Petersburg, Universitetskaja nabereschnaja, 3 (Tel.: +7 812 328-08-12, +7 812 328-14-12), Metro: Gostinyj Dwor, Newski Prospekt, Wassiljeostrowskaja, Sportiwnaja.

http://www.kunstkamera.ru

An dem Newa-Ufer im historischen Zentrum St. Petersburgs gelegen, ist das Gebäude der Kunstkammer seit Anfang des 18. Jahrhunderts das Symbol der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Das Museum, auf Anordnung von Peter I. gegründet, öffnete seine Türen im Jahr 1714. Es hatte Sammlung und Forschung der von der Natur und von Menschenhand geschaffenen Kuriositäten zum Zweck.

Heutzutage gilt die Sammlung des Museums für Anthropologie und Ethnographie namens Peters des Großen (Kunstkammer) der Russischen Akademie der Wissenschaften als eine der umfangreichsten und interessantesten der Welt. Sie zählt mehr als eine Million Artefakte und spiegelt die Vielfalt der Kulturen der Alten und der Neuen Welt wider.

Gleichzeitig war und bleibt das Museum eines der größten wissenschaftlichen Zentren zur Forschung des kulturellen Erbes der Menschheit, indem es die Traditionen der großen russischen Ethnographen und Anthropologen des 18. – 20. Jahrhunderts aufgreift.


Seiten der Geschichte der Kunstkammer.

1704 – 1718
Erlasse von Peter I. „Über die Abgabe der Missgeburten sowie ungewöhnlicher Funde“ (Sammlung der Gesetze des Russischen Reiches, Bd. IV, St. Petersburg., 1830, Nr. 1964, 3159, u. a.). Zunächst wurden die persönlichen Sammlungen Peters I. sowie die anatomische und zoologische Sammlung im Büro der Apotheken-Kanzlei aufbewahrt.

1714 – 1719
Als das Privileg der Hauptstadt Russlands auf Sankt Petersburg überging, wurden alle Sammlungen aus Moskau in das Sommer-Palais, in die neugegründete Hauptstadt, gebracht. Mit der Bewahrung der Sammlungen wurden Präsident der Apotheken-Kanzlei Leibarzt Robert Areskin und der speziell ernannte „Kurator der Raritäten und Naturalien“ Johann Schumacher beauftragt. Das Museum bekommt den Namen „Kunstkammer“, in diesen Jahren ist es jedoch für die öffentlichen Besuche nicht eröffnet.

1719 – 1727
Eröffnung der Sammlungen der Kunstkammer für die Besucher in den Kikin-Gemächern, im Haus eines in Ungnade gefallenen Bojaren Alexander Kikin, nicht weit von der Smolny-Kathedrale. Bereits zur Zeit der Eröffnung dieses ersten öffentlichen Museums Russlands versetzte die Menge der ausgestellten Sammlungen sowohl Russländer als auch Europäer in Erstaunen. Als Hauptquelle für die neuen Ausstellungsobjekte dienten berühmte „akademische Forschungsreisen“ der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (D. G. Messerschmidt, G. F. Müller, J. G. Gmelin, S. P. Krascheninnikow, W. N. Tatischtschew u. a.) und der Einkauf der „Kuriositäten“ in verschiedenen Ländern Europas auf Befehl Peters I. Besonders bekannt sind unter allen Anschaffungen Peters I. die Kollektion von Albert Seba — „eine herrliche Sammlung der Tiere, Vierfüßer, Vögel, Fische, Schlangen, Echsen, Muscheln und der anderen merkwürdigen Werke der Natur aus Ost- und Westindien“ — und die Kollektion der anatomischen Präparate von F. Ruysch, die jetzt im Rahmen der Ausstellung „Die ersten naturwissenschaftlichen Sammlungen der Kunstkammer“ zu sehen ist. In den ersten Jahren hatte das Museum auch eine Reihe der „lebendigen Exponate“ — Monster, Zwerge, Riesen.

1727
Verlegung der Kunstkammer und der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften in das auf Erlass Peters I. speziell errichtete Gebäude an der Ostspitze (Strelka) der Wassiljewski-Insel (Architekten J. Mattarnovi und M. G. Zemzow). Auf Anordnung Peters I. war der Eintritt ins Museum für die Besucher kostenfrei. Außerdem glaubte Peter, dass „es sich lohnte, die Freunde der Wissenschaft anzuhalten und zu spendieren, statt denen Geld zu nehmen“. Laut erhaltenen Dokumenten wurden den Besuchern der Kunstkammer für die von dem Zaren gestifteten Mittel „Kaffee und Zuckerbrot“ angeboten, man speiste sie mit Vorgerichten und bewirtete mit dem ungarischen Wein. Die Gäste wurden von dem „Subbibliothekar“ oder von anderen wissenden Angestellten empfangen, die sie freundlicherweise in den Zimmern herumführten und mit kurzen Erläuterungen die ausgestellten Kuriositäten zeigten. Die Besucher besichtigten die Kunstkammer gern. Es sind historische Zeugnisse dessen erhalten, dass sich im Museum immer „eine Menge Volk... von allerlei Rangstufen“ aufhielt.

1741 – 1745
Veröffentlichung eines zweibändigen Katalogs der Kunstkammer (Musei Imperialis Petropolitani) und eines illustrierten Museumsführers in der deutschen und russischen Sprache.

1747
Der Brand im Gebäude der Kunstkammer, bei welchem der größte Teil der ethnographischen Sammlungen vernichtet wurde. Aus der Zeitung „Sankt Peterburgskije Wedomosti“ (vom 7. Dezember 1747): „Am vorigen Sonnabend brach in aller Frühe kurz nach vier Uhr in den Räumen der Kaiserlichen Bibliothek und der Kunstkammer ein Feuer aus, das sich in kurzer Zeit so stark verbreitete, dass es keinesfalls möglich war, die Gemächer zu retten, besonders als das Feuer den Turm ergriff...“. Der Augenzeuge des Brandes M. W. Lomonossow hielt Defekte der Öfen und Rauchabzüge für den Grund des Unglücks. Er berichtete Folgendes über den Brand: „In der Akademie war außer einer beträchtlichen Anzahl der Bücher und der anatomischen Gegenstände auch die ganze Galerie mit den ethnographischen Sammlungen verbrannt“. Die Akademie der Wissenschaften trifft Maßnahmen für ihre Wiederherstellung, sie sendet die Listen der verlorenen Sammlungen an die Kanzleien der Gouvernements mit der Bitte aus, die vernichteten ethnographischen Kollektionen neu zu sammeln.

1766
Vollendung der Renovierungsarbeiten und Wiedereröffnung des Museums.

Ende des 18. – Anfang des 19. Jahrhunderts
Vervollständigung der ethnographischen Sammlungen des Museums mit den Gegenständen, die von dem Kapitän D. Cook in Polynesien gesammelt wurden, mit den ethnographischen Sammlungen aus Nord-Ost-Asien (Tschuktschen, Aleuten, Eskimo), aus Nord- und Südamerika (Sammlungen der Russisch-Amerikanischen Kompanie und Mitbringsel aus den Weltreisen der russischen Seeleute und Wissenschaftler: A. J. von Krusenstern, J. F. Lissjanski, F. G. Bellingshausen, M. P. Lasarew, F. P. Lütke, M. N. Stanjukowitsch u. a.).

1820 – 1830
Gründung auf Basis der Kunstkammer einer ganzen Reihe selbständiger akademischer Museen, dazu zählten das Ethnographische, Asiatische, Ägyptische, Anatomische, Zoologische, Botanische, Mineralogische Museum und das Kabinett Peters I. (Erlass „Satzung und Personalbestand der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften St. Petersburgs“ vom 8. Januar 1836). Diese Museen befanden sich in zwei nebeneinander liegenden Gebäuden am Newa-Ufer, dabei wurden das Ethnographische, das Asiatische, das Ägyptische Museum und das Kabinett Peters I. im Gebäude der Kunstkammer untergebracht. Zum ersten Direktor des Ethnographischen Museums wurde Akademiker A. J. Sjögren (1844 – 1855) ernannt, zum Kurator des Museums — L. F. Radloff. Der Bestand des Museums wird aus den Expeditionen und Sammlungen von C. M. Frähn, F. Kolenati, P. I. Köppen, M. A. Castrén, A. T. von Middendorff, L. von Schrenck, I. S. Poljakow, K. T. Chlebnikow, L. A. Sagoskin, I. G. Wosnessenski u. a. aktiv vervollständigt.

1842
Zum Leiter des Anatomischen Kabinetts wurde Akademiker K. E. von Baer ernannt, der den anthropologischen (osteologischen) Sammlungen der Kunstkammer den Anfang legte. Heutzutage zählen die Sammlungen etwa 15 000 Knochengerüste, die hauptsächlich bei den archäologischen Ausgrabungen im europäischen und asiatischen Teil Russlands, im Mittelasien und Kaukasus gefunden worden sind, und werden zur Zeit in der anthropologischen Abteilung des Museums, ab Sommer 1995 in einem abgesonderten Gebäude (Wassiljewski-Insel, Sredni Prospekt, 24) aufbewahrt.

Der 5. Dezember 1878
Auf Vorschlag des Direktors des Ethnographischen Museums Akademiker F. A. Schiefner und des Direktors des Anthropologischen Museums Akademiker K. E. von Baer trifft die Akademie der Wissenschaften die Entscheidung, „statt zwei existierender Museen, des Anthropologischen und des Ethnographischen, ein einheitliches Museum bei der Akademie zu gründen — das Museum für Anthropologie und Ethnographie“. Dieses Museum sollte das ganze Datenmaterial der Anthropologie, Archäologie und Ethnographie über die Abstammung des Menschen und über seine Kultur unter ein Dach bringen.

1870 – 1880
Vervollständigung des Museumsbestandes mit den einzigartigen Kollektionen, die von den russischen Forschungsreisenden in Afrika (W. Junker) und in Neuguinea (N. N. Miklucho-Maklai) gesammelt worden sind.

1889
Eröffnung der Ausstellungen des Museums in einem neuen Anbau, an der Seite der Gasse Tamoschennyj Pereulok (Ausstellungen zu Russland, Asien, Afrika, Australien, Amerika, Abteilungen „Kunstgewerbliche Gegenstände“, „Reliquien des Buddhismus“, „Gegenstände aus dem Steinzeitalter“, „Menschliche Schädel und Skelette“ u. a.).

1894
W. Radloff, ein hervorragender Spezialist für Ethnographie und Linguistik der Turkvölker Sibiriens, wird zum Direktor des Museums ernannt. Unter seiner Leitung arbeitet das Museum aktiv an der Anschaffung neuer Sammlungen, ihrer wissenschaftlichen Erfassung, an der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse („Sammelband des Museums für Anthropologie und Ethnographie“). W. Jochelson, L. J. Sternberg, W. G. Bogoras-Tan und andere hervorragende russische Ethnographen werden zur Zusammenarbeit mit dem Museum herangezogen.

1903
Zum 200. Gründungsjahr Petersburgs wurde dem Museum der Name „Museum für Anthropologie und Ethnographie namens Peters des Großen“ verliehen. Unter diesem Namen ist das Museum auch heute bekannt.

1910
Vergrößerung der Ausstellungsräume durch den Aufbau des zweiten Stocks des Museumsgebäudes im Tamoschennyj Pereulok, Eröffnung einer archäologischen Ausstellung in den neuen Räumlichkeiten.

1925
Eröffnung einer neuen ethnographischen Ausstellung.

1933
Gründung auf Basis des Museums für Anthropologie und Ethnographie eines Instituts für Ethnographie und Anthropologie namens N. N. Miklucho-Maklais der Akademie der Wissenschaften der UdSSR.

1943
Gründung der Moskauer Gruppe des Instituts für Anthropologie und Ethnographie mit dem Professor S. P. Tolstow an der Spitze. Später wird das Moskauer Institut zur Hauptabteilung, und die Leningrader Abteilung bekommt den Namen „Leningrader Filiale des Instituts für Ethnographie und Anthropologie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR“.

1946
Eröffnung der Ausstellungen des Museums für die Besucher nach einer fünfjährigen Pause, die mit dem 2. Weltkrieg und mit der Leningrader Blockade verbunden war. Eröffnung in den Jahren 1946 – 1953 neuer Ausstellungen zur Ethnographie der Weltvölker. Diese Ausstellungen sind größernteils bis heute erhalten.

1992
Das Museum für Anthropologie und Ethnographie namens Peters des Großen (Kunstkammer) der Russischen Akademie der Wissenschaften wird wieder selbständig. Das Lomonossow-Museum, das sich immer im historischen Gebäude der Kunstkammer befand, aber jahrelang zum Institut für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik der Russischen Akademie der Wissenschaften gehörte, wird wieder zum Teil des Museums. Das Institut in Moskau wird auch zum Institut für Ethnologie und Anthropologie namens N. N. Miklucho-Maklais der Russischen Akademie der Wissenschaften umbenannt.

Fotogalerie Foto Vorschau (63)

Kunstkammer, Museum für Anthropologie und Ethnographie namens Peters des Großen



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