Auf den Gedanken an ein Möbel-Museum kam die Restaurationsfirma „Smirwald“ schon längst, als sie sich noch in einer kleinen Stube im Porochowschtschikow-Haus am Arbat befand. Man gab da Sachen ab, die nicht mehr wiederherzustellen waren. Man konnte die ruinierten Gegenstände weder wegwerfen noch begraben. Es blieb nichts anders übrig, als lange und mühsam zu arbeiten…
Allmählich erwachten die demolierten Möbelstücke zum neuen Leben. Und zugleich bekamen die Mitarbeiter der Firma das Wichtigste — die Erfahrung. Sie wollten, dass alle diese erneuerte Schönheit sehen konnten.
Das erste Möbel-Museum existierte in den 1920er Jahren in Moskau. Seine Ausstellungen enthielten die einmaligsten Raritäten: Ein Teil davon bestand aus der Sammlung eines berühmten Kunstförderers und Unternehmers Wladimir Ossipowitsch Hirschmann, der andere — aus dem Möbel der nationalisierten Villen, Gutshäuser, Paläste und aus den konfiszierten Sammlungen Moskaus. Aber leider bestand das erste Museum nicht lange. Im Jahre 1926 wurde es abgeschafft und die wertvolle Sammlung wurde an verschiedene Ämter und Büros verteilt.
80 Jahre lang hatte Moskau kein Möbel-Museum. Aber heute lassen kluge, geschickte und gutherzige Hände der Fachleute vieles von den beschädigten und vernichteten Kunstobjekten wieder aufleben. So wurde die Villa, in der sich jetzt das Museum befindet, aus den Ruinen wiederhergestellt.
Am 17. Juli 2000 wurde das Möbel-Museum in Moskau wieder für Besucher eröffnet.
Die merkwürdige und interessante Geschichte der Villa, wo sich jetzt das Museum befindet, ist bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts verfolgbar. Das Herrenhaus besaßen zwei erfolgreiche Kaufleute Brüder Semskow, der Fabrikbesitzer aus Rjasan G. A. Ipatjew, der berühmte Staatsmann der Zeit Katharinas II. und Pauls I. N. J. Arschenewskij und andere. Das Haus wurde verbrannt, umgebaut, rekonstruiert und lebte wieder auf. Mit dem letzten Besitzer, der Druckerei „Woschod“, hatte die Villa jedoch kein Glück, weil diese das Haus nahezu zur Zerstörung brachte. Aber dank der gemeinsamen Bemühungen der Moskauer Regierung, der Hauptverwaltung für Denkmalschutz und der Restaurationsfirma „Smirwald“ wurde der Villa ihr ursprüngliches Aussehen wiedergegeben.
Jetzt will hier die Leitung des Möbel-Museums ein einheitliches Kunst- und Informationszentrum gründen. Ein nützliches Modell ist schon ausgearbeitet und registriert: ein Möbel- Ausbildungszentrum. Es wird aus dem Museum selbst, einer Restaurationswerkstatt, einer Schule für Restauratoren-Kunsttischler, einer Tischlerei und einer Computerdatenbank aller Möbelstile bestehen.
Die Künstler-Restauratoren, die in meisterhafter Weise ihre Arbeit kennen, können nicht nur antiquarische Möbelstücke oder andere Gegenstände des Kunstgewerbes wiederherstellen, sondern auch diese neu schaffen.
Heutzutage sind im Museum Interieure mit den Möbeln aus den Herrenhäusern des 18. – 20. Jahrhunderts sowie moderne einmalige Werke ausgestellt.
Die Mitarbeiter des Museums geben Auskünfte über das Möbel und über die anderen Interieursobjekte: die Kronleuchter, Wandleuchter, Vorhänge usw.
Im Museum kann man auch Bücher über die Möbelstilrichtungen und Entwicklungsgeschichte der Möbelkunst in Russland kaufen.
Die Idee der Einrichtung eines Ozeanariums gehörte der Leitung der geschlossenen Aktiengesellschaft „Rubin“, und realisiert wurde sie von dem finnischen Architekten Hannu Laitila. Das Ozeanarium präsentiert eine lebendige Sammlung, die über 4 500 Exemplare der Fische und Wasserwirbellosen von fast 150 Arten enthält.
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Das Michael-Schloss (Ingenieurschloss) ist ein bedeutendes Architekturdenkmal, das die Geschichte der Petersburger Baukunst des 18. Jahrhunderts abschließt. Es wurde an Stelle des Sommerpalastes der Kaiserin Elisabeth I. errichtet (Architekt F. B. Rastrelli, 1740er Jahre), der auf Befehl des Kaisers Paul I. sofort nach dem Tode seiner Mutter, ...