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Peter-und-Paul-Festung, Staatliches Museum der Geschichte von St. Petersburg (Sankt Petersburg)

Sankt Petersburg, Petropawlowskaja Krepost, 3, Tel.: +7 812 230-64-31, Metro: Gorkowskja.

Auf der Karte

http://www.spbmuseum.ru

Der Grundstein zur Peter-und-Paul-Festung, wovon Sankt Petersburg seinen Ursprung nimmt, wurde am 16. Mai 1703 gelegt. Während des Großen Nordischen Krieges, als das Russische Reich im mühsamen Kampf mit Schweden um den Zugang zur Ostsee stand, diente die Festung auf der Haseninsel (750 Meter lang und 400 Meter breit) in erster Linie als militärische Anlage, die die Mündung der Newa schützen sollte.

Aber noch vor Beginn der Bauarbeiten wurde die Insel wesentlich künstlich vergrößert, weil sie für die Errichtung einer mächtigen Festung zu klein und nicht breit genug war. Deshalb wurde zuerst die Inselfläche, vor allem an der Newa-Seite, etwa um 4000 Quadratsashen (16000 Quadratmeter) erweitert, und erst dann die Bastionen und Kurtinen angelegt.

Die Festung sollte in allerkürzester Frist fertig sein, deshalb wurden die Befestigungsanlagen zuerst aus Holz und Erde aufgebaut. Mit der Überwachung der Bastionenerrichtung beauftragte Peter I. seine Mitstreiter K. A. Naryschkin, J. J. Trubezkoi, N. M. Sotow, G. I. Golowkin und A. D. Menschikow. Deswegen sind diese Anlagen unter den Namen ihrer Bauleiter bekannt. Den Bau der sechsten Bastion leitete der Zar selbst, deshalb wurde sie Kaiserbastion oder Bastion Peters I. benannt. Der Aufbau der Holz- und Erdbefestigungen war zum Herbst 1703 vollendet, wonach darauf 269 Geschütze aufgestellt wurden. Die Festung kam nie während ihres dreihundertjährigen Bestehens militärisch zum Einsatz. Aber ihre Kanonen schossen mehrmals Salut zu den russischen Siegen und zu anderen bedeutenden Ereignissen im Leben des Russischen Reiches.

Für die Wasserversorgung der Festung im Falle einer Belagerung, und auch für die Zufuhr der Baustoffe wurde über die Ganze Länge der Haseninsel ein 5 Meter breiter Kanal durchgegraben, der später, im Jahre 1882 zugeschüttet wurde.

1706 begann man mit dem Aufbau der neuen Steinbefestigungen. Am 30. Mai 1706 legte Peter I. eigenhändig den Grundstein zur Menschikow-Bastion, 1707 fing der Umbau der Golowkin- und Sotow-Bastionen, und 1708 — der Trubezkoi-Bastion an. Die Bastion Peters I. begann man 1717 aus Stein neu zu errichten, und die steinerne Naryschkin-Bastion, die später zur Katharinenbastion umbenannt wurde, legte man im Jahre 1725 an. Die Bauarbeiten wurden von D. Trezzini geleitet. Der Umbau der Festung in Stein zog sich aber über einige Jahrzehnte hin. Die Vollendung dieser Arbeiten ist mit der Tätigkeit des Militäringenieurs B. Ch. von Münnich verbunden, der auch als Generalpolizeimeister von Sankt Petersburg diente. Nach seinem Projekt wurden 1730 – 1733 steinerne Ravelins vorgebaut: das Johannes-Ravelin und das Alexei-Ravelin, die ihre Namen dem Bruder und dem Vater Peters I. verdanken. Die Festung aus Stein wurde 1740 fertig gebaut. Dieses Datum ist am Giebel des Johannestores der Festung ausgemeißelt. Im Norden wurde die Festung von einer zusätzlichen Befestigungsanlage, einem Kronwerk, beschützt.

1703 wurde eine hölzerne Kirche aufgebaut, die im Frühling 1704 zu Ehren der heiligen Apostel Petrus und Paulus eingeweiht wurde. 1712 ersetzte man diese durch die steinerne Peter-und-Paul-Kathedrale, die 1733 eingeweiht wurde. Mit der Zeit wurde die Kathedrale als Grabstätte benutzt, wo Mitglieder der Zarenfamilie ihre letzte Ruhe fanden.

Allmählich begann die Herausbildung des Architekturensembles der Festung. Die ersten Festungsanlagen hatten natürlich einen militärischen Zweck: So wurden die Häuser für den Kommandanten und für die Ingenieure der Festung gebaut. Später wurden das Kommandantenhaus und das Ingenieurhaus umgebaut, dabei wurde das Gebäude der Hauptwache errichtet, am Anfang des 19. Jahrhunderts wurden das Zeughaus, das Haus des Platzmajors und das Haus der Oberoffiziere erbaut, und am Anfang des 20. Jahrhunderts — der Flügel der Stabsoffiziere. Aber daneben entstanden in der Festung auch die Zivilanlagen. So befand sich auf der Haseninsel schon in den ersten Jahren des Festungsbestehens die Hauptapotheke, in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde speziell das Bootshaus gebaut, wo Peter I. sein erstes Boot bewahrte, im 19. Jahrhundert wurde auch das Kirchenhaus errichtet, und am Anfang des 20. Jahrhunderts — das Gebäude für das Archiv des Militärministeriums.

Ab 1724 befand sich in der Festung die Münzprägeanstalt, der zuerst in der Trubezkoi-Bastion und dann auch in der Naryschkin-Bastion Räume zugewiesen wurden. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde gegenüber der Peter-und-Paul-Kathedrale ein eigenes Gebäude für den Münzhof errichtet. Später wurden auf dem Gelände der Festung noch einige Anlagen für den Bedarf der Münzherstellung gebaut (das Gebäude des Reichsschatzamtes, ein Lagerhaus für Münzen und Edelmetall-Barren und das Depot für Mustermaße und -Gewichte) und auch eine Reihe der Räume in den Befestigungsanlagen zur Verfügung gestellt.

Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts wurden in der Festung die ersten politischen Gefangenen inhaftiert. Seit dieser Zeit und bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Festung als politisches Gefängnis benutzt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde auf dem Gelände des Alexei-Ravelins ein hölzernes Gefängnisgebäude aufgebaut. 1796 – 1797 wurde es durch ein steinernes ersetzt, das den Namen „Geheimhaus“ bekam. 1869 – 1872 wurde ein neuer Gefängnisbau in der Trubezkoi-Bastion errichtet. Danach wurde das Geheimhaus abgetragen, es wurden aber andere Räume der Festung zu diesem Zwecke genutzt.

Mit der Zeit wurde die Festung zu einer Gedenkstätte. Für die Besucher wurde sie zum ersten Mal am Anfang des 19. Jahrhunderts, unter Alexander I. eröffnet. In den 1900er Jahren wurden in der Peter-und-Paul-Kathedrale Führungen durch die Nekropole der Zarenfamilie veranstaltet.

Im Oktober 1917 wurde die Festung zum Feldstab des Militär-revolutionären Komitees Petrograds, das den bewaffneten Aufstand in Petrograd und die Einnahme des Winterpalastes leitete. Während des Zweiten Weltkrieges war das Grab Peters I. in der Peter-und-Paul-Kathedrale einer der Orte, wo Beschützer Leningrads den Eid ablegten.

Im Jahre 1954 wurde der Bauwerkkomplex der Peter-und-Paul-Festung dem Staatlichen Museum der Geschichte von Leningrad (Sankt Petersburg) übergeben. Seit dieser Zeit begann eine neue Etappe in der Entwicklung der Festung. Es wurde mit einer aktiven Restaurierung begonnen, die bis heute dauert. Ende der 1960er – Anfang der 1970er Jahre zogen die Sammlungen, die Abteilungen und die Verwaltung des Museums auf das Festungsgelände um. 1971 wurde hier die erste bedeutende Ausstellung zur Architekturgeschichte von Petersburg — Petrograd vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert eröffnet. Seit dieser Zeit wurden die Festungsanlagen aktiv als Ausstellungsobjekte benutzt. Seit dem Ende der 1980er Jahre diente die Festung auch als Veranstaltungsort verschiedener Stadtfeste.

Als eine erstklassige Befestigungsanlage entstanden, kann die Peter-und-Paul-Festung heute auf eine facettenreiche Geschichte zurückblicken.

Fotogalerie Foto Vorschau (9)

Peter-und-Paul-Festung, Staatliches Museum der Geschichte von St. Petersburg



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